Zeit zum Aufstehn
August Kühn, so nennt sich der Urahn der Kühns, und so nennt sich ihm zum Gedenken der Verfasser
dieser romanhaften, jedoch authentischen Familienchronik, die sich über hundert Jahre bis in die 70er
Jahre bundesdeutscher Geschichte erstreckt.
Das Buch fand großes Echo und wurde bei seinem Erscheinen 1975 ein ungewöhnlicher Erfolg. Der Auf-
stieg der Proletarierfamilie Kühn wurde dem Niedergang der Patrizierfamilie Buddenbrook gegenüber-
gestellt.
Der Autor August Kühn gehört seit "Zeit zum Aufstehn" zu den beachteten Autoren der Gegenwartsliteratur. Mit Detailkenntnis, Einfühlungsvermögen und Humor erzählt Kühn die Geschichte seines Urahns, der als junger Mann in München Fuß fasst, als Tagelöhner auf einem Dachboden haust, Frau und Freunde und den Unterschied zwischen seinesgleichen und den "Alteingesessenen" , den Münchner Brauereibesitzern, Honoratioren und Beamten am eigenen Leib zu spüren bekommt.
August Kühn wird Sozialdemokrat. Er und seine Freunde, Verwandten und Kinder erleben, erleiden und
machen Geschichte. Krieg, Streiks, Revolution, Arbeitslosigkeit prägen das Familiengeschehen genauso wie Hochzeiten, Zwistigkeiten, Sterbefälle. Sie bilden ein Ganzes, ein exemplarisches Stück Geschichte, das in eindrucksvollen Bildern vor dem Auge des Lesers abläuft.
Aus der Sicht derer, auf deren Rücken Geschichte ausgetragen wird, erhalten wir Einblick in den Alltag
der Menschen, erfahren aber auch, wie ihnen politischer Sinn für die Möglichkeiten zur Veränderung er-
wächst. Dabei ist Kühns Roman ein höchst individuelles und zugleich politisch-historisches Buch.
Dieses Buch wurde vom August-Kühn-Verein neu herausgegeben mit Unterstützung
des Kurt-Eisner-Vereins für politische Bildung e.V. und
des Bezirksausschuss 8 — Schwanthalerhöhe der
Inhaltsverzeichnis und Vorwort von Klaus Hahnzog als pdf zum download
Leseprobe als pdf zum download
Gesamter Umschlag zur Ansicht als pdf zum download
Rezensionen:
Artikel aus der Süddeutschen Zeitung vom 10.12.2009
Franz Xaver Kroetz in der "Zeit" vom August 1975 über "Zeit zum Aufstehn"
Artikel in der "Hallo München vom 03.Marz 2010
Artikel aus der Süddeutschen Zeitung vom 07.07.2010